Neue Konzeption der Präparanden- und Konfirmandenarbeit

Im Sommer 2023 haben die Kirchenvorstände der Kirchengemeinden Oberampfrach, Unterampfrach, Haundorf und Wildenholz gemeinsam überlegt, wie die Präparanden- und Konfirmandenzeit gemeinsam gestaltet werden kann. Bislang haben die Kirchengemeinden Oberampfrach und Wildenholz bereits in der Präparanden- und Konfirmandenarbeit zusammengearbeitet.

Grundsätzlich ist eine Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg sinnvoll. Die Anzahl der Jugendlichen ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. In der Zusammenarbeit liegt die Chance, dass die Präparanden- und Konfirmandenzeit in einer größeren Gruppe gemeinsam erlebt werden kann. Zudem kennen sich die meisten Jugendlichen von ihrer Grundschulzeit oder über das Engagement in verschiedenen Vereinen. Gemeinschaft kann so erlebt werden.

Darüber hinaus werden die Kirchengemeinden in den kommenden Jahren verstärkt zusammenwachsen. Mit der Veränderung der Stellen werden alle vier Kirchengemeinden in einer Pfarrei Ampfrachgrund zusammengefasst. In dieser Pfarrei werden dann noch eine Pfarrstelle Apfrachgrund I (Oberampfrach/Schnelldorf) und eine halbe Pfarrstelle Ampfrachgrund II (Unterampfrach, Haundorf und Wildenholz) bestehen.

Die Überlegungen zur Zusammenarbeit haben die Kirchenvorstände der beteiligten Kirchengemeinden zum Anlass genommen, über die Konzeption neu nachzudenken und alternative Wege des Präparanden- und Konfirmandenkurses zu überlegen.

Ab dem Präparandenkurs, der in diesem Herbst beginnt, werden wir diese Überlegungen umsetzen und erproben. Leider geschieht dies alleine für Oberampfrach, da die Nachbargemeinden keine Jugendlichen haben, die 2025 ihre Konfirmation feiern werden. Daher wird in diesem Kurs der Unterricht auch durchgehend in Schnelldorf stattfinden. Wenn die Zusammenarbeit läuft werden Orte des Unterrichts dann auch zwischen den Kirchengemeinden wechseln.

Die Konfirmationen werden weiterhin in der eigenen Kirche gefeiert!

Konktret wird die die Präparanden- und Konfirmandenzeit folgendermaßen verändert:

1. Weiterhin: Präparanden- und Konfirmandenzeit

Es wird weiterhin den zweigeteilten Kurs mit Präparanden- und Konfirmanenzeit geben.

Immer wieder wird angemerkt, dass doch alle anderen Gemeinden im Umfeld "nur ein Jahr" Konfirmandenzeit haben. Nur bei uns dauert sie zwei Jahre, weil es zusätzlich die Präparandenzeit gibt.

Auch in unserer Gemeinde beträgt die Kurszeit ein Jahr(!) und ist vergleichbar zu allen anderen Kirchengemeinden im Umfeld. Sie ist lediglich anders strukturiert und fühlt sich daher länger an.

  • Der Zeitraum, in dem der Unterricht stattfindet erstreckt ich über 1,5 Jahre.
  • Die Treffen finden jedoch immer im Winterhalbjahr statt von Ende September bis zur Konfirmation (Ende März / Anfang April)
  • In der Sommerpause gibt es i.d.R. eine Aktion durch den Kirchenvorstand. (Z.B. Kletterwaldbesuch, Kunstaktion o.ä.)
    So können in den Sommermonaten die freien Freitagnachmittage gleich am Erlensee, im Freibad oder sonst wo erlebt werden. Die Begeisterung zum Präparanden- oder Konfirmandenkurs da ins Gemeindehaus zu kommen, ist sehr begrenzt. (Erfahrung aus der Coronazeit, in der Unterricht im Sommer stattfand)
  • Hinzu kommt: die Termine des Präparanden- und Konfirmandenkurses können mit dem Beginn des Schuljahres geplant werden.

2. Kombimodell Blockunterricht und regelmäßige Treffen

Zweiwöchtenlich längere Einheiten (ca. 2 Stunden) und Konfivormittage an Samstagen

Bisher fand der Unterricht im wöchentlichen Turnus statt. Jeden Freitag außerhalb der Schulferien kamen die Jugendlichen am Freitagnachmittag für gut 1 1/4 Stunden in das Gemeindehaus. 15.00 Uhr Präparanden, 16.30 Uhr Konfirmanden.

  • Vorteil dieses Rahmens sind die kontinuierlichen Treffen. Sie erleichtern die Gruppenbildung. Allerdings sind es stets recht kurze Einheiten, die ein vertieftes Einsteigen in ein Thema erschweren.
  • Ein Blockmodell mit Konfirmandensamstagen bietet diese Möglichkeit. Themen können in anderer Weise aufgegriffen und bearbetet werden. Allerdings erschweren die Abstände der Treffen das Zusammenwachsen als Präpi- bzw. Konfigruppe.
  • Ein Blockmodell sollte unbedingt mit einem ehrenamtlichen Team zusammen durchgeführt werden, um auch Differenzierungen zu ermöglichen.
  • Das Fehlen an einem Samstag fällt deutlich mehr ins Gewicht als bei wöchentlichem Unterricht. Daher ist die Anwesenheitspflicht an den Samstagen unumgänglich (außer bei Krankheit).
  • Samstage werden immer wieder mit Sport- und sonstigen Terminen kollidieren. Angesichts der geringen Anzahl der Samstage ist der Vorrang des Präparanden- und Konfirmandenkurses zu sehen.
  • Rechtzeitige Kommunikation der Termine an die Jugendlichen und Eltern ist notwendig. (Z.B. ist das Verschieben von Spielen durch den Verein möglich, wenn die Termine rechtzeitig bekannt sind.)

Die Kirchenvorstände haben sich für ein Kombimodell entschieden. Zweiwöchentlicher Kurs und 2-3 Samstagvormittage in Präparanden- und Konfirmandenzeit.
Im Idealfall sieht strukturiert sich der Unterricht so: zwei Monate: zweiwöchentlich dann ein Monat mit einem Samstag. Leider ist dieser Idealfall nicht immer gegeben, z.B. aufgrund von Ferien, die quer zu allen Planungen liegen und die Samstagsbelegungen des Gemeindehauses nicht berücksichtigen. (Da entspannt sich, wenn die Kirchengemeinden kooperieren, da dann mehr Orte für die Kurse zur Verfügung stehen.)

3. Aufgaben, die Teil der Vorbereitung auf die Konfirmation sind:

Weiterhin gehören bestimmte Aufgaben im Rahmen der Kurse und der Gemeinde zur Vorbereitung auf die Konfirmation.

  • Gottesdienstbesuche (geht auch über sonstige Gottesdienste – nicht vor Ort)
  • Teilnahme am Präparanden- und Konfirmandenkurs 
  • Teilnahme am Konfiwochenende.
  • (Reduzierter) Lernstoff. Die Termine bleiben frei wählbar. (sh. 4. Lernstoff)
  • Gottesdienstgestaltung:
    - Präparandenvorstellung (nur Beteiligung),
    - Präparandengottesdienst (thematischer selbst gestaltetet GD in der Passionszeit)
    - Konfirmandenvorstellung (Vorstellung eigener Konfispruch)
  • Klingelbeutel tragen (Präparandenzeit)
  • Erntegaben einsammeln (Präparandenzeit)
  • Kirchgeldbriefe verteilen (Präparanden- und Konfirmandenzeit)
  • Kreuztragen (Konfirmandenzeit)
  • Überlegungen, wieder ein Gemeindepraktikum durchzuführen.

4. Lernstoff

Der Lernstoff umfasste wesentliche Grundtexte des christlichen Glaubens. Diese müssen gelernt werden.
Auf sie kann auch in schwierigen Zeiten zurückgegriffen werden.

  • Der Lernstoff soll während der Präparandenzeit aufgesagt werden.
  • Für nicht aufgesagten Lernstoff gibt es in der Konfirmandenzeit eine Prüfung. (Nichtgelernte Texte und absolute Essentials müssen da gekonnt werden.)
  • Der Termine an denen aufgesagt wirde, können weiterhin frei gewählt werden. Das entlastet in Zeiten hoher schulischer Belastung. Zugleich fordert es heraus, den Lernstoff nicht zu schieben.
  • Der Lernstoff wurde gekürzt:
    Der Lernstoff umfasst zukünftig:
    - Psalm 23
    - Vaterunser
    - Ablauf Kirchenjahr (Festkreis, nicht alle Sonntage)
    - 2 Tischgebete und 2 Morgen- oder Abendgebete (selbst ausgesucht)
    - Glaubensbekenntnis
    - Lied: „Von guten Mächten“ Kehrvers und Strophe 1
    - Lied: Meine Zeit steht in deinen Händen
    - Doppelgebot der Liebe
    - 10 Gebote

Wahrnehmung: Veränderung der Lernfähigkeit von Jugendlichen: Viele Texte werden nur in das Kurzzeitgedächtnis gelernt und dann wieder vergessen.Bestimmte GRundtexte des christlichen Glauben sollten dennoch in der Präparandenzeit gelernt werden. Bei anderen Inhalte ist es wichtiger zu wissen, wo die Informationen zu finden sind. 

5. Themen

Angesicht der Konzeption kann nicht mehr die Breite der Themen des bisherigen Präparanden- udn Konfirmandenkurses aufgenommen werden. Diese Themen werden als Themenpool verstanden, der in Auswahl behandelt wird.

  • In der Wahl der Themen soll grundsätzlich die Relevanz für die Jugendlichen bestehen.
  • Es geht um das Kennenlernen des christlichen Glaubens
  • Doch soll auch die Verbindung zur Lebenswelt der Jugendlichen vermittelt werden.
  • Fragen des Glaubens und ihre Verortung in den Lebensthemen ist notwendig und wichtig.
  • Auch die Interessen, Fragestellungen und Themen, der Jugendlichen sollen aufgenommen werden.

 

 

 

 

Hier können Sie das aktuelle Konzept der Präpananden- und Konfirmandenarbeit auch als Datei herunterladen: